Neue
Kommunikation für
eine neue Zeit

"Ich bin stolz, Teil des Wahl-O-Mat-Teams zu sein."

Ein Interview mit unserer Designerin Fabienne Mansfeld

Knapp 10 Millionen Aufrufe in vier Wochen, und der Endspurt bis zur Europawahl ist gerade erst angelaufen: Seit 21 Jahren betreuen wir für die Bundeszentrale für politische Bildung das Must-have der deutschen Wahlvorbereitung, den Wahl-O-Mat – unser Design trägt entscheidend zum Erfolg bei. Fabienne Mansfeld ist eines der jüngsten Mitglieder unseres Gestaltungsteams. Im Interview erklärt sie, was den Wahl-O-Mat besonders macht, warum diese Wahl so wichtig ist und was das alles mit Spaß an der Arbeit bei 3pc zu tun hat.

Fabienne, du bist im Büro und hast den Wahl-O-Mat zur Europawahl auf dem Bildschirm ...

(lacht) Ja, aber nicht, weil ich ihn gerade spiele.
3pc macht seit mehr als 20 Jahren die Designs, wir waren auch schon beteiligt an der Konzeption und Weiterentwicklung der Funktionen oder haben Sharepics und Social-Media-Posts gemacht. Und jetzt bin ich als Grafikerin mit dabei, ein tolles Gefühl.

Klingt, als wärst du stolz darauf, dass du ihn mitgestaltest!

Sehr sogar. Über neun Millionen Aufrufe in knapp vier Wochen, und alle haben ein super Produkt genutzt, an dem ich mitbeteiligt war: Da darf ich doch zu Recht stolz sein.

Gehst du denn am 9. Juni wählen?

Ja, natürlich!

Warum?

Die Wahl ist DIE Chance, an der Demokratie mitzuarbeiten, und das auf EU-Ebene. Wer da nicht mitmacht, verschenkt eine große Chance.

"Das Besondere am Wahl-O-Mat-Design? Dass es so schlicht ist, einfach, reduziert. Es lenkt nicht von den komplexen Inhalten ab, es ist kein Schnickschnack."

Aber ist die EU nicht ganz schön weit weg von unserem Alltag?

Was dort beschlossen wird, wird ja bei uns umgesetzt – wie in allen EU-Ländern. Da passiert also schon viel, was uns betrifft. Bei der EU-Wahl geht es darum, welche Parteien wie viel Einfluss auf diese Entscheidungen nehmen. Damit bestimme ich auch meinen künftigen Alltag mit, das lasse ich mir wirklich nicht entgehen!

Abgesehen von deiner Arbeit: Spielt der Wahl-O-Mat auch in deiner Freizeit eine Rolle?

Ja, sicher! Er macht mir Spaß, und mit Freund:innen quatschen wir über die Thesen und wundern uns manchmal über das Ergebnis. Wir hatten da schon ganz schön hitzige Diskussionen – auch über politische Themen, die jetzt nicht unbedingt zu einer Standard-Bar-Unterhaltung gehören.

Also eine klare Wahl-O-Mat-Empfehlung?

Ich kann mir nicht alle Parteiprogramme durchlesen, deshalb: Ja – klare Empfehlung. Hier finde ich die Positionen der Parteien zu wichtigen Themen und kann diese mit meinen eigenen vergleichen. Da merkt man erst, dass es sehr wohl große Unterschiede zwischen den Parteien gibt.

Hapert es denn an Informationen?

Wenn ich mir vorstelle, ich wäre 16 und dürfte bei dieser Europawahl das erste Mal mitwählen: Da würde ich mich schon etwas alleingelassen fühlen. So direkt vor einer Wahl ist der Wahl-O-Mat jedenfalls ein super Tool.

"Ich find's erstmal toll, dass auch schon 16-Jährige eingebunden werden, dass wir als Jugend eine hörbare Stimme erhalten. Ich wünsche mir dabei eine gute Zukunft für alle, ein gutes Zusammenleben ..."

Wie informieren sich junge Wähler:innen über Politik und Nachrichten?

Das findet schon hauptsächlich über Social Media statt, glaub ich. Natürlich immer verbunden mit der Gefahr, dass alle in ihren eigenen Bubbles bleiben.

Welche politischen Themen sind dir wichtig?

Umwelt- und Klimaschutz, der Krieg in der Ukraine, der Nahost-Konflikt. Aber auch die Themen Flucht und Migration. Thesen zu diesen Themen markiere ich im Wahl-O-Mat auch immer als sehr wichtig – die zählen dann doppelt.

Nochmal zu deiner Aufgabe beim Wahl-O-Mat: Was ist für dich das Besondere an dem super schlichten Design?

Genau das: Dass es so schlicht ist, einfach, reduziert. Es lenkt nicht von den komplexen Inhalten ab, es ist kein Schnickschnack. Es bleibt neutral – ohne langweilig zu sein. Eine gute Kombination, die selbsterklärend ist und genau ihr Ziel erreicht.

Und wen wählst du am 9. Juni?

Ich find's erstmal toll, dass auch schon 16-Jährige eingebunden werden, dass wir als Jugend eine hörbare Stimme erhalten. Ich wähle eine Partei, die den Klimawandel wirklich ernst nimmt und handelt und den Protest der Straße in die Parlamente bringt. Ich wähle eine Partei, die Aufstiegschancen für alle ermöglicht, Armut bekämpft und effektiv etwas gegen Rechtsextremismus tut. Ich wünsche mir eine gute Zukunft für alle, ein gutes Zusammenleben ...
Mal sehen, welche Partei laut Wahl-O-Mat dem am nächsten kommt – ich bin gespannt!

Mehr Insights