Es war eines unserer größten Projekte. Zusammen mit der NWMD GmbH haben wir das zentrale Tool für den anstehenden Bundestagswahlkampf der SPD ins Leben gerufen: mitmachen.spd.de. Wir als Internetpioniere halten dieses Projekt auch deshalb für so wichtig, weil es den politischen Partizipationsgedanken im Netz ganz neu aufgreift.
„Das Wir entscheidet“: mitmachen.spd.de
mitmachen.spd.de ist der Auftakt für eine komplett neue Art des Wahlkampfes: der Straßenwahlkampf 2.0. Worum geht es? Im Zentrum der SPD-Bundestagswahl-Kampagne 2013 steht der Tür-zu-Tür-Wahlkampf, der erstmals online organisiert wird. Ziel ist es, durch neue Kommunikationswege mehr potentielle Wähler direkt zu erreichen: „Eben nicht Top-Down, sondern im Vertrauen auf die Mobilisierungsfähigkeit der Parteimitglieder und verbunden mit der Einladung an alle, ein prägender Teil der gesamten Kampagne zu sein“, so Mathias Richel zu der konzeptionellen Idee der Plattformen. Mathias Richel und Dennis Hantke von D64, die in den vergangenen Monaten häufig unser Gast waren, möchten wir für ihre konstruktive Zusammenarbeit danken. Während D64 unablässig das Konzept für das Wahlkampftool feingeschliffen und verbessert hat, haben wir das ganze technisch und gestalterisch auf die Beine gestellt.
Straßenwahlkampf 2.0: Das Organisationstool für 5 Millionen Haustüren
Die Tür-zu-Tür-Plattform mitmachen.spd.de ist das zentrale Organisationstool der freiwilligen Wahlkampfhelfer, die bundesweit an 5 Millionen Haustüren klopfen werden. Mitmachen.spd.de setzt voll auf die Möglichkeiten der digitalen Interaktion und Vernetzung. Auf der Webseite können die Wahlkampfhelfer angeben, in welchem Umfang sie sich in den Wahlkampf einbringen möchten. Abhängig vom jeweiligen Zeitbudget gibt es unterschiedliche Möglichkeiten des Engagements. Diejenigen, die sich intensiver am Wahlkampf beteiligen möchten, können sich mit Angabe ihrer Postleitzahl registrieren. Dadurch werden die Freiwilligen dem jeweiligen Wahlkreis zugeordnet und können hier direkt mit den Freiwilligen vor Ort in Kontakt treten. „Wir haben das Instrument geschaffen, mit dem 5 Millionen Haustüren besucht werden können. Jede in Deutschland vorhandene Hausnummer haben wir im System. Nicht nur den Besuch von Haustüren organisieren wir, sondern auch die Erfassung der Erlebnisse der Freiwilligen“, so Jens Gerth, Projektleiter bei 3pc. Über ein internes Mailtool und Nachrichtensystem tauschen sich die Wahlkampfhelfer aus, können neue Freiwillige anwerben, ihre Wahlkampfaktionen vorbereiten und durchführen, Termine planen und verwalten – schnell, direkt und unkompliziert. Die Ergebnisse des Tür-zu-Tür-Wahlkampfes fließen direkt in das Tool ein.
Parteiinterne Wahlkampforganisation: kampanetz.de
Neben mitmachen.spd.de ist haben wir auch die zweite SPD-Wahlkampfplattform ins Netz gebracht: kampanetz.de unterstützt bis zur Bundestagswahl die parteiinterne Wahlkampforganisation.
SPD öffnet Parteistrukturen
Die SPD beschreitet mit mitmachen.spd.de neue Wege – für die Partei ist dies ein erster wichtiger Schritt, die Parteistrukturen zu öffnen und den aktuellen Wahlkampfslogan „Das Wir entscheidet“ mit Leben zu füllen. Und nebenbei: mitmachen.spd.de macht dabei nur den Anfang…
Und welche Rolle spielt dabei Design?
„Design ist für mich ein Schlüsselelement zur Vermittlung, es nimmt die Rolle eines Übersetzers ein. Zudem lassen sich viele Prinzipien aus dem Design auf die Politik übertragen. Zum Beispiel das Prinzip des Entwurfs: Vernetzung bedeutet auch, Ideen und Themen zusammen zu entwerfen“, so Prof. Dr. Gesche Joost, Professorin für Designforschung an der UdK Berlin und Expertin zum Thema vernetzte Gesellschaft im Kompetenzteam von Peer Steinbrück.*
mitmachen.spd.de
kampanetz.de
SPD.de: „Guten Tag, mein Name ist Peer Steinbrück“
*Interview mit Prof. Dr. Gesche Joost in der PAGE online
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