Nach der vielfach ausgezeichneten Stasi-Mediathek haben wir auch die Website des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) gerelauncht. Die Leistungen umfassten die Konzeption, Gestaltung und BITV-gerechte Programmierung. Als Redaktionssystem kommt TYPO3 8 LTS zum Einsatz, das den bisherigen Government Site Builder ablöst.
Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart
Ein wichtiges konzeptionelles Ziel war es, die Bedeutung des Archivs für Gegenwart und Zukunft sichtbar zu machen. Neben dem Servicecharakter der Website, der die Kernaufgaben des BStU – die Stasi-Unterlagen zu bewahren und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – fokussiert, spielt mit zunehmend historischem Abstand die Aufklärung über Arbeit und Methoden der Stasi eine immer wichtigere Rolle.
Hierzu haben wir auf lebendiges Storytelling gesetzt. Eine Verknüpfung zur Stasi-Mediathek ermöglicht einen vertiefenden Zugang zu den Inhalten. Ebenfalls ein wichtiges Tool ist die Suche auf der Startseite, die es dem User ermöglicht, den digitalisierten Archivbestand bereits auf der Website zu recherchieren.

Vereinfachung des Workflows für die BStU-Redaktion
Das TYPO3-Backend haben wir so konzipiert, dass Workflow und Workload für die mehr als 40 Redakteur*innen vereinfacht bzw. reduziert wurden. Durch intelligente Freigabeprozesse haben wir eine sichere Arbeitsumgebung geschaffen. Der modulare Aufbau der Website ermöglicht neuen redaktionellen Spielraum, so dass Inhalte nun flexibel eingebunden werden können. Außerdem werden durch mehrere Schnittstellen aktuelle Inhalte, wie z.B. Veranstaltungen aus der BStU-Datenbank, eingebunden.
Digitale Kuratierungstechnologien für mehr Usability
Hinsichtlich der Umsetzung der BITV und der facettierten Suche haben wir erste Erkenntnisse und neueste Technologien aus unserem BMBF-Forschungsprojekt Digitale Kuratierungstechnologien (DKT) einfließen lassen – was sowohl für die User*innen als auch die Redakteur*innen einen Mehrwert bringt: Redakteur*innen können im TYPO3-Backend mit einem Klick Abkürzungen und Glossareinträge innerhalb eines Artikels herausfiltern und veröffentlichen, wodurch nicht zuletzt die Barrierefreiheit erhöht wird. Aufwändige manuelle Verlinkungen sind damit nicht mehr nötig – und die User*innen erhält zusätzliche Informationen, um die wissenschaftlichen Inhalte besser erschließen zu können.