Neue
Kommunikation für
eine neue Zeit

Mündigkeit durch digitale Tools

Das Prinzip bürgerschaftlicher Beteiligung

Unterhaltung, Kommunikation, Informationsaustausch: Immer stärker finden bedeutende Aktivitäten unseres Alltags online statt, kaum ein Lebensbereich bleibt von den technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte ausgespart. Auch die Beteiligung am gesellschaftlichen Leben und politischen Prozessen verlagert sich zunehmend ins Digitale. Die Auswirkungen dieses Wandels werden jedoch oft einseitig als Problem thematisiert, die Chancen vernachlässigt.

Dabei bieten Instrumente der digitalen Entwicklung immer wieder auch Raum für neue Perspektiven: Tools wie etwa der Wahl-O-Mat zeigen, dass digitale Medien mehr können als (des-)informieren, unterhalten, Kommunikation ermöglichen: Sie können empowern. Sie sind in der Lage, eine passive Haltung zu durchbrechen, Selbstwirksamkeit und Engagement zu stärken. So können digitale Tools dazu beitragen, staatsbürgerliche Kompetenzen zu fördern und mündige (politische) Subjekte hervorzubringen.

Citizen Empowerment – by 3pc

„Citizen Empowerment“ mit digitalen Mitteln wirkt nicht nur vor Wahlen, sondern ermöglicht permanent eine Intervention in gesellschaftliche und politische Prozesse.

Uns bei 3pc liegt daran, gerechte und inklusive digitale Gelegenheiten zur Partizipation zu schaffen. Unsere Lösungen erfordern mehr als technologische Innovation. Denn wir nehmen Bedürfnisse diverser Zielgruppen auf und bauen sie ein bei der Konzeption und Umsetzung fortschrittlicher und nutzer:innenfreundlicher Tools.

Wir sind der Überzeugung: Nur durch eine ausdrückliche Integration sozialer, beteiligungsfördernder Aspekte kann die digitale Transformation zu einem Motor für einen positiven gesellschaftlichen Wandel werden – und unsere Lebenswelt nachhaltiger, effizienter und lebenswerter gestalten.

Die Rolle digitaler Tools in Entscheidungsprozessen

Wahl-O-Mat

Der Wahl-O-Mat ist aus der Vorwahlzeit in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Sein Prinzip: Reduktion im besten Sinne. Er fokussiert aufs Wesentliche, zwingt zum Nachdenken und zur Stellungnahme nach der schlichten Formel: stimme zu / neutral / stimme nicht zu / überspringen. „Entverkomplizierung durch Fokussierung“, wie es 3pc-Geschäftsführer Armin Berger nennt.

Gleichzeitig bündelt der Wahl-O-Mat Positionen der Parteien zu Themen und Thesen und ermöglicht es Bürger:innen, einfach und barrierefrei Zugang zu den Wahlprogrammen zu erhalten. So bietet er Ressourcen, um informierte Entscheidungen treffen zu können – und um in einer lebendigen Demokratie sachlich fundiert miteinander ins Gespräch zu kommen.

Wie klickst du?

Der Klimawandel betrifft alle. Um sich mit ihm auseinanderzusetzen und mehr Menschen zum klimafreundlichen Handeln zu motivieren, haben wir im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung das Tool „Wie klickst du?“ konzipiert und umgesetzt.

Spielerisch, nach einem Persönlichkeitstest-Prinzip, erfolgt die Zuordnung zu den Klimaschutztypen Bewahrer:in, Aktive:r oder Innovator:in – verbunden mit der Anregung, das eigene Handeln zu überdenken. Als Hilfestellung erhalten Nutzer:innen passgenaue, alltagstaugliche Klimaschutztipps sowie das Angebot, sich auf anderen Seiten der Bundesregierung weiter zu informieren.

Das Design zielt auf eine optimale User Experience: klar, ohne Umwege und eindeutig. Zertifiziert barrierefrei stellt es die Inhalte in den Vordergrund, ergänzt durch maßgeschneiderte Illustrationen.

Inhalte optimal aufzubereiten und zugänglich zu machen, Themen herunterzubrechen und Komplexität zu reduzieren – diesem Prinzip fühlen wir uns bei 3pc immer wieder verpflichtet. Und wir wenden es auch in weiteren, weniger politischen, Projekten an:

Der Konzertfinder

Die Welt der Klassik ist grenzenlos – wie finde ich also das Konzert, das wirklich zu mir passt? Die Dresdner Philharmonie möchte den Zugang zu ihrem umfangreichen Programm erleichtern und setzt dafür auf ein spielerisches Tool, das wir für das bekannte Konzerthaus umgesetzt haben.

Ob verträumte:r Genießer:in, technikaffine:r Neugierige:r oder wissbegieriges Brain: Wer sich durch die Fragen im Konzertfinder klickt, öffnet durch die Zuordnung zu einem von vier Klassiktypen die Tür zu neuen Musik-Erlebnissen. Die Belohnung sind drei individuell abgestimmte Empfehlungen aus dem aktuellen Programm, inklusive Hörproben, Bestplatz-Vorschlägen und kurzen Informationen zu den Highlights des Abends.

Zufriedene Rückmeldungen zeigen: So lassen sich neue Publikumskreise ansprechen. Gerade jüngere Nutzer:innen entdecken nun die Klassik für sich – und zugleich die Vielfalt des Programms der Dresdner Philharmonie.


Coole Idee, hat Spaß gemacht :) Vielen Dank an die Entwicklerinnen für den entspannten und kreativen Einstieg in das doch etwas elitäre Thema Klassik!

Feedback von User:innen des Konzertfinders

Von der Passivität zur Partizipation

Viele digitale Angebote setzen auf ein eindimensionales Informationsmodell: Nutzer:innen konsumieren Inhalte, die Kommunikation ist sehr einseitig geprägt. Die vorgestellten Tools hingegen fordern zur Aktivität heraus. Sie stellen fokussierte Fragen, provozieren zur Interaktivität und Reflexion und erleichtern durch verständlich aufbereitete Informationen die autonome Urteilsfindung.

Transparenz, Empowerment und Gamification als Engagement-Booster

Ganz gleich, ob politische Beteiligung oder Unternehmenskommunikation: Vertrauen entsteht durch Klarheit. Der Wahl-O-Mat beispielsweise ist keine Wahlempfehlung, sondern ein transparenter, faktenbasierter Kompass, der komplexe Informationen strukturiert und verständlich macht. Er kommuniziert klar und auf Basis nachvollziehbarer Daten. Visueller Minimalismus hilft, die komplexen Inhalte intuitiv erfassbar zu machen.

Empowerment funktioniert nur, wenn alle Zugang haben. Unverzichtbar sind deswegen Barrierefreiheit, einfache Sprache, eine klare User Experience und ein Design, das für verschiedene Geräte optimiert und an die Bedürfnisse diverser Nutzer:innengruppen angepasst ist: Inklusive Kommunikation ist kein Extra, sondern essenziell für Partizipation.

Bei allen vorgestellten Tools zeigt sich zudem, dass spielerische Elemente ein entscheidender Motivationsfaktor sind, sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen. Eine klare Struktur fördert das Engagement, ein Feedback-System macht Entscheidungsprozesse greifbar.

3 Millionen Zugriffe in den ersten 3 Stunden: Wie beliebt der Wahl-O-Mat ist, zeigt sich zur Bundestagswahl 2025 mit einem neuen Nutzungsrekord.

Mehr als digitale Informationen: Ein produktives Miteinander

Die drei Tools sind Best-Practice-Beispiele für nutzer:innenzentriertes Design und digitale Partizipation, sie ermächtigen zu fundierten Entscheidungen. Die Möglichkeiten zur Beteiligung müssen hierbei intuitiv zu verstehen und einfach zu bedienen sein. Und wenn die digitalen Tools zudem noch ansprechend gestaltet sind, festigen sie nachhaltig die Beziehungen zwischen Anbieter:innen und Nutzer:innen.

Ziel ist es, die Benutzer:innen so aktiv wie möglich am medialen Erlebnis teilnehmen zu lassen – so entstehen Identifikation und konkret erlebbare diskursive Debattenräume.

Denn bei allen problematischen Entwicklungen gibt es im Digitalbereich ein ebenso großes Potenzial für ein produktives Miteinander: Digitale und soziale Medien können nach wie vor Beschleuniger offenerer Gesellschaften sein, Treiber produktiver Diskurse. Sie können positive Veränderungen unterstützen und dafür sorgen, dass niemand zurückbleibt. Nichts widerspricht totalitären Ideologien schließlich mehr als Transparenz und Diskurs, gelebter Austausch. Die Instrumente unseres digitalisierten Alltags eröffnen uns so immer wieder die Gelegenheit, unsere – zuweilen selbstverschuldete – Unmündigkeit zu überwinden.

Packen wir’s an. Digitale Tools sind ein Anfang. Warum eigentlich nicht?