Neue
Kommunikation für
eine neue Zeit
Badisches Landesmuseum

KI als Schlüssel zum Museumsarchiv

Das Badische Landesmuseum präsentiert die Kultur Badens im Dialog mit Zeugnissen der Kulturen der Welt mit dem Schwerpunkt Europa.3pc unterstützt dabei, diese Schatzkammer mit KI-Einsatz für Besucher:innen individuell erlebbar zu machen.

Verborgene Welt hinter verschlossenen Türen

13.000 Exponate in der öffentlichen Schausammlung – und 500.000 Objekte in den Depots: Museumsmacher:innen auf der ganzen Welt stehen vor derselben Herausforderung wie das Badische Landesmuseum in Karlsruhe: Nur ein Bruchteil an kunst- oder kulturgeschichtlichen Objekten lässt sich überhaupt live präsentieren. Aber soll der Bärenanteil deswegen in den Tresoren „verschollen“ sein? Wie mache ich diese verborgene Welt der Öffentlichkeit sinnvoll zugänglich?

Überwältigende digitalisierte Vielfalt

Das Badische Landesmuseum setzt als Antwort auf Digitalisierung, weitet den Museumsbereich in die digitale Welt hinein aus. Doch ohne eine Art roten Faden gehen interessierte Nutzer:innen in der überwältigenden Fülle der Digital-Exponate unter: Wer sich für historische Vasen interessiert, schaut sich vielleicht 15 Exemplare voller Freude online an. Erhält er aber hunderte Treffer fürs Suchwort „Vase“, schlägt die anfängliche Begeisterung meist rasch in Überforderung um. Emotion? Spaß an Geschichten rund um die Exponate? Fehlanzeige. Der Besucher der virtuellen Ausstellung wendet sich ab.

Mutig kreatives Neuland betreten

Eine Art „KI-gestütztes Assistenzsystem“ könnte dieses Dilemma auflösen – mit dieser Idee wandte sich das Badische Landesmuseum zusammen mit der Universitäts-Sammlung Allard Pierson aus Amsterdam an 3pc. Neuland innerhalb der Museumslandschaft! 

Das warf natürlich in einem ersten großen Projektteil ganz grundsätzliche Fragen auf: Würde es möglich sein, mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz Nutzer:innen bei ihrer ganz individuellen kreativen Auseinandersetzung mit den Sammlungsbeständen zu unterstützen?

xCurator: KI mit Vision

Keine ausgebildete Ausstellungskuratorin steht Interessierten dann bei ihrer Erforschung digitaler Bestände zur Seite – deswegen entwickelten wir in engem Austausch mit unseren Auftraggebern die KI-Anwendung xCurator mit ganz klarem Fokus auf einen nutzerzentrierten Designansatz. Geschichte und Geschichten entdecken, die eigene User Journey kreieren, aus Neugierde weiterklicken zu anderen digitalisierten Objekten mit ihren Bildern, Stichworten, Beschreibungen; Querverbindungen finden – nicht nur über Text, sondern auch über Bildähnlichkeiten oder angebundene externe Datenbanken oder Lexika: Das alles gehörte zur Vision. Würde es funktionieren?

KI mit Wow-Effekt: mitgestalten statt „nur“ besuchen

Inzwischen ist diese Frage geklärt: Die Beta-Phase des xCurator läuft, und - ja, es funktioniert!

Unterschiedliche Nutzer:innengruppen können nun mit dem xCurator völlig neue und innovative Objektsammlungen erstellen, setzen museale Inhalte in neue Kontexte und bauten so rund um die eigenen Lieblingsobjekte ihre eigenen Stories. Der xCurator ermächtigt Besucher:innen zu ihrer individuellen Reise durch das Labyrinth der Möglichkeiten – sie werden zu aktiven Mitgestalter:innen des Museums. Und das, wie sich an den schon jetzt zahlreichen fantasievollen Stories zeigt, mit viel Entdeckerlust und Spaß.


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